6.06. – 14.06. 14

Coiffure Ibiza

Folge 23 / 52
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Folge 23 Coiffure Ibiza

Fischerhäfen üben auf John, der im Mittleren Westen der USA aufwuchs, eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus: die Farben, die Schreie der Möwen und nicht zuletzt auch der Geruch tragen zu einem unvergleichbaren Sinnesschmaus bei. Der Uneingeweihte sieht nur Chaos; jedoch ist alles bis auf das feinste Detail auf den einzigen Zweck des Fischfanges ausgerichtet. Leider durften wir, da auch Schiffe der marokkanischen Marine im Hafen ankerten, nur eingeschränkt fotografieren.

Wie man in der Folge erfährt, war es uns bei der Ankunft möglich, unbemerkt (und versehentlich) an der Passkontrolle vorbeizugehen. Erst nachdem wir ein paar Minuten draußen bei den Taxis herumgestanden hatten kam uns Brahim hinterher. Unsere Verplantheit und Ratlosigkeit schien ihn sehr zu amüsieren.
Als wir uns zum dritten Mal Brahim trafen, nahm er uns in einen für Unbefugte verbotenen Bereich des Hafens mit. Ein viel älterer Kollege von ihm pfiff und winkte, wir sollten uns verziehen. Brahim meinte aber, den müsse man nicht ernst nehmen, und wir gingen weiter. Bald kam der kleine, verschrumpelte Wächter in übergroßer Uniform und stritt sich heftig mit Brahim auf Berberisch. Die Episode endete damit, dass wir einen Kaffee trinken gegangen sind.

Immer wieder fällt es uns schwer, in Marokko zu Fuß zu gehen. Wenn wir nach dem Weg fragen sagt man uns, „Nehmen Sie doch ein petit taxi.“ Wenn wir darauf antworten, dass wir gerne zu Fuß gehen möchten, sagt man noch mal: „Nehmen Sie doch ein petit taxi, es kostet nur 6 Dirham.

Es ist in der Tat sehr günstig, ein Taxi zu nehmen, aber wir wollten den Weg zum Busbahnhof trotzdem selber suchen, zumal wir noch ein paar Fotos machen wollten, bevor wir endgültig al-Hoceima  hinter uns ließen und unsere Reise durch das Rif-Gebirge fortsetzten.

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